Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV)

RSV ist ein weit verbreitetes Atemwegsvirus, das bei infizierten Kindern und älteren Erwachsenen zu schwerwiegenden Folgen führen kann, auch wenn es in der Regel nur leichte, erkältungsähnliche Symptome hervorruft.

 

Bei Kindern in Europa ist RSV die häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte. Die Infektion mit RSV kann Bronchiolitis, eine Atemwegsinfektion der unteren Atemwege, und Lungenentzündung verursachen und zu Anfällen von Atemnot führen, die tödlich enden können.

 

Auch für Erwachsene ab 50 Jahren kann eine RSV-Infektion einen schwerwiegenden Verlauf nehmen, da sie einen akuten Atemwegsinfekt, eine grippeähnliche Erkrankung und ebenfalls eine Lungenentzündung verursachen kann.

 

 

Es gibt zwei Impfstoffe:

 

RSV-Impfstoff Abrysvo

Der Impfstoff hat seit dem 24.08.2023 die Zulassung.

 

Bis eine Empfehlung durch das RKI erfolgt kann die der Impfstoff auf einem privaten Rezept verordnet werden.

Aus unserer Sicht ist die Impfung bei Patienten mit  schweren chronischen Erkrankungen sinnvoll.

Auch für Schwangere ist dieser Impfstoff zugelassen, um dem Ungeborenen schützende Antikörper zu übertragen

 

Die STIKO berät aktuell zum Thema, ein genauer Zeitpunkt für eine Impfempfehlung ist derzeit jedoch nicht absehbar.

 

 

RSV-Impfstoff Arexvy

Der Anfang Juni dieses Jahres von der Europäischen Kommission zugelassene Impfstoff Arexvy von Glaxo-Smith-Kline (GSK) ist ab dem 1. August in Deutschland verfügbar.

 

Damit ist der Proteinimpfstoff die erste in Deutschland zugelassene RSV-Vakzine für ältere Erwachsene. Er dient bei Erwachsenen ab 60 Jahren zur aktiven Immunisierung gegen Erkrankungen der unteren Atemwege, die durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) verursacht werden.

 

Der Impfstoff reduzierte in einer Zulassungsstudie die Rate an RSV-bedingten Erkrankungen der unteren Atemwege bei Erwachsenen dieser Altersgruppe in der ersten RSV-Saison um 82,6 Prozent gegenüber einer Placeboimpfung. Bei älteren Erwachsenen mit mindestens einer relevanten Grunderkrankung lag die Wirksamkeit bei 94,6 Prozent gegenüber Placebo.