Wie von unserem Gesundheitsminister und mitlerweile auch von der Stiko empfohlen, bieten wir zur Zeit die vierte Coronaimpfung für alle, die ihre dritte
Impfung vor mehr als sechs Monaten erhalten haben, an. Der Zeitpunkt ist gut , weil die aktuelle Impfung , genau die Virusvariante trifft ( BA5), die
zur Zeit noch ca 93 % ( Stand 5.2. 23 ) der Infektionen ausmacht.
In Ausnahmefällen ist auch eine 5. Impfung möglich.
Auch nach drei Impfungen und einer nachfolgenden Infektion kann die vierte Impfung sechs Monate nach der Infektion erfolgen.
Diese Empfehlung hat folgende Gründe:
1) Die Wirkung der dritten Dosis lässt nach 4 bis 6 Monaten stark nach.
2) Die Omikronwelle mit der aktuellen Variante BA5 führt weiterhin zu hohen
Fallzahlen
3) Es gibt genug Impfstoff genau gegen diese Variante.
4) In Israel wurden Daten von gut 1,2 Millionen Menschen ab 60 Jahren
ausgewertet, die einen Erfolg der 4. Impfung beweisen
Ein Forschungsteam verglich die Zahl der Coronainfektionen und schweren Covid-19-Erkrankungen von Menschen, die vor mindestens acht Tagen ihre vierte Impfung erhalten hatten, mit einer Gruppe, die nur dreifach geimpft blieb.
In der Studie traten ab dem 8. Tag nach der Impfung sowohl weniger Infektionen als auch schwere Krankheitsverläufe auf.
Allerdings sank der Schutz vor einer Infektion im ohnehin kurzen Studienzeitraum deutlich ab. Nach vier Wochen waren die vierfach Geimpften noch besser vor einer Coronainfektion geschützt als die
dreifach Geimpften, nach sechs Wochen war dieser Unterschied weitgehend verschwunden. Wer also gehofft hat, dass eine vierte Impfung langfristig zuverlässig vor einer Infektion bewahrt, wird
enttäuscht.
Der Schutz vor schwerer Krankheit durch die vierte Impfung hielt hingegen während des Studienzeitraums, also bis zu sechs Wochen, an. Die Zahl der schweren Covid-19-Fälle war in der Gruppe der vierfach Geimpften 3,5-mal niedriger als bei den dreifach Geimpften. Wie lange dieser Schutz bestehen bleibt, lässt sich mithilfe der aktuellen Studie jedoch nicht beantworten.
Folgende Informationen sind noch wichtig :
Die neuen Impfstoffe heißen :
Comirnaty Orig./BA. 4-5 von Biontech
Spikevax Orig./BA.1-Impfstoff von Moderna.
Diese Impfstoffe sind nur für Auffrischimpfungen ab dem 12. Lebensjahr zugelassen.
Der Modernaimpfstoff gegen BA 4/5 ist jetzt lieferbar. Für diesen Impfstoff ist eine telefonische Anmeldung erforderlich , damit wir ihn bestellen
können.
Zusammenfassend meine Empfehlung für die 4. Impfung:
Alle Patienten, die älter als 60 Jahre sind und jüngere Patienten mit chronischen Erkrankungen, sowie Personen, die in medizinischen Einrichtungen arbeiten, sollten sich jetzt zum vierten mal impfen lassen, sofern die letzte Impfung oder die letzte Infektion vor mehr als sechs Monaten war. ( Stiko Empfehlung )
Jüngere Patienten, ab 18 Jahren, ohne Risikofaktoren können sich jetzt mit dem neuen Impfstoff von Biontech zum 4. Mal impfen lassen, besonders wenn sie noch keine Omikron Infektion durchgemacht haben und eine spezielle Situation vorliegt : Z.B.: Große Reise, Examen, viele Kontaktpersonen, immungeschwächte Familienmitglieder...
Diese Empfehlung wird wird auch von der Stiko erwähnt:
" Wer während der seit Dezember 2021 laufenden Omikronwelle noch keine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht hat, kann laut STIKO von einer Auffrischimpfung mit einem Omikron-adaptierten Impfstoff profitieren, da diese Personen eine weniger breite Immunantwort hinsichtlich varianter Spikeproteine von Omikronbesitzen dürften. Die STIKO nennt hier keine Altersbegrenzung"
PS:
Kinder von 5 bis 11 Jahren impfen wir nur zum 3. und 4. mal, wenn eine chronische Erkrankung vorliegt
Eine Eintragung der Impfung in den COvPass ist möglich.
Eine gleichzeitige Impfung gegen Grippe ( Influenza) ist ebenfalls möglich.
Hier können Sie sich für alle Auffrischimpfungen anmelden.
Für die dritte und vierte und in Ausnahmefällen auch für die fünfte.
Achtung Rosenmontag und am Nachmittag der Weiberfastnacht impfen wir nicht !
Hier ein Beitrag aus dem Ärzteblatt:
Die Stiko informiert
Für Menschen ab 60 Jahren, Menschen in Pflegeeinrichtungen, Menschen mit Immunschwäche ab fünf Jahren sowie Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen soll es aus Sicht der STIKO zudem eine zweite Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff nach abgeschlossener Grundimmunisierung und der ersten Auffrischimpfung geben.
Bei gesundheitlich gefährdeten Menschen solle diese frühestens drei Monate nach der ersten Auffrischimpfung erfolgen.
Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen solle den zweiten Booster frühestens nach sechs Monaten erhalten.